Wieviele Fische auf wieviel Wasser
Viele Meinungen und daher hier einige Anworten aus dem Forum
Viel Spass beim Lesen:-))

Vor vielen Jahren habe ich mal ein Referat über die Fütterung von Aquarienfischen gehalten respektive von Meeresfischen im Aquarium. Ich möchte das ganze Referat hier nicht wiederholen. Fazit der Ausführungen war jedoch, dass ein künstlicher Lebensraum wie ein Aquarium lediglich soviel Fisch verträgt, wie es die Fische selbständig mit Nahrung versorgen kann (Kleinkrebse etc.). An diese Regel halte ich mich allerdings selbst nicht so streng, jedoch denke ich dass einige wenige ausgesuchte Korallenfische ästhetischer anzusehen sind als ein Trupp unruhig umherschwimmender Doktor- und Kaiserfische. Eine Aquarianerunart scheint aber bis heute nicht ausgerottet zu sein, die Fische mit Rücksicht auf die Wasserbelastung immer knapp bei Futter zu halten. Allgemeine Faustregeln wie etwa 10 Liter Wasser für 1 cm Fisch halte ich für nicht nachvollziehbar. Auch die Auswahl nach "Algenfresser" "Fensterputzer" o.ä. halte ich nicht für besonders relevant. Der gesunde Aquarianerverstand ist gefordert und dann.. konsequente Verantwortung für die Tiere. Es ist unbedingt erforderlich nicht aus dem Bauch heraus Tiere zu kaufen nur weil man(n) sie hübsch findet. Sie müssen u.a. auch in der Nahrungsbilanz noch in das Aquarium passen. Dazu ein Beispiel: wenn mein Aquariumwasser am Rande der Eutrophierung steht und ich noch Tiere dazu kaufe, weil die gerade meinem Geschmack- und Geldbeutel gefallen, dann habe ich nichts gelernt ! Auch dieses kurze Statement wird nicht ohne Widerspruch bleiben, aber es sollte doch nachdenklich machen. Technik allein ist niemals in der Lage alle Fehler auszubügeln.

von: Ralph D. Huber


Ich meine das diese Frage nicht nur mit der Technik und Beckenbelastung zu tun hat. Denn in einem recht kleinen Becken von 250 Liter kann ich nicht 5 Doktoren halten, das gäbe sicherlich die eine oder andere "Rauferei". Jedes Tier braucht halt sein Revier um dann diese sachen zu vermeiden. Vieles kann auch bei kleinen eingesetzten Fischen noch gutgehen aber mit zunehmenden Alter Ärger geben.... Ich halte mich so ziemlich an folgende "Werte". Pro Doktor 75 Liter... Pro normalen Fisch 50 Liter.... Dabei rechne ich Chromis oder einen anderen Scharmfisch als nicht so stark an. Unser Besatz auf 1000 Liter wird in etwas so aussehen. Doktoren ca. 7, 2 Pfeilgrungeln, 2 Mandarin, 2 Gramme Loreto.... evtl. noch unseren alten Herzogfisch (C. bispinosus) Mehr wird es wohl nicht werden.... denn jedes Tier braucht seinen Platz und Revier. Ob das mit den Doktoren gutgeht werde ich dann auch sehen. Sie werden bis auch einen (gelben) dann zeitgleich eingesetzt. So ist die Chance das sie sich nichts oder nicht viel tun am besten.

von: Robert Baur


Also Robert hat auf jeden Fall das wichtigste gesagt, es müssen Arten sein, die sich vertragen. Siw müssen einen angemessenen Schwimmraum und Reviere erhalten. Was noch wichtig ist, je nach Beckengröße, sollten möglichst wenige Fische vergesellschaftet werden, die gleiche Nahrung aus dem Becken selbst beziehen, damit meine ich zum Beispiel Synchiropus Arten, die Kleinstkrebse fressen. Ist das Becken klein, so können z.B. schon zwei dieser Fische zu schnell den gesamten Krebsbestand wegfressen und würden letztlich verhungern, weil sie kaum an andere Nahrung gehen.

von: Joerg Kokott


Wieviel Fische man im Aquarium halten soll ist eine schwierige Frage. Es gibt Faustregeln dafür, aber sie sind sicherlich nicht immer sinnvoll und auch nicht auf jeden Fall übertragbar, das ist das Problem. Daher möchte ich hier gar keine „Buch-Faustregel“ angeben. Im allgemeinen lohnt es sich aber, sich im Kauf und in der Haltung von Fischen bescheiden zurückzuhalten, dann hat man mehr Freude an seinem Aquarium. Krankheiten und Streß treten seltener auf. Die Wasserbelastung wird verringert und die Wirbellosen stehen besser. Wichtig beim Fischbesatz ist nicht die Menge, sondern die Auswahl der Tiere, also die Zusammenstellung. Und aus einer guten Fischzusammenstellung resultiert auch ein gegenseitiges harmonisches und streßarmes Verhalten. Das alles ist eine Wissenschaft für sich und kann an dieser Stelle nur angedeutet werden. Ein Schwarmfisch sollte zum Beipiel nicht alleine gehalten werden. Ich verweise auf die vielen Berichte in den Fachzeitschriften von Frau Ellen Thaler, Frische etc. etc. ... da kann man viel über Fischvergesellschaftung nachlesen.

von: Heiko Schuette